4 - Halten / Parodontologie

Was ist Parodontitis?

Parodontitis ist eine Erkrankung des Zahnhalteapparates. Dieser besteht aus dem Zahnfleisch (Gingiva), dem Wurzelzement, der Wurzelhaut mit kollagenen Fasern und dem knöchernen Zahnfach.

Durch Parodontitis vertiefen sich die Zahnfleischtaschen, die knöchernen Zahnfächer bilden sich zurück und die Zahnwurzeln verlieren ihren Halt. 

Parodontitis begünstigende Faktoren

  • Schlechte oder falsche Mundhygiene mit Zahnbelag (Plaque) und Zahnstein

  • genetischen Faktoren

  • Rauchen

  • Diabetes mellitus (sog. "Zuckerkrankheit")

  • Ansteckung ist auch von Mutter zu Kind möglich

  • Offene Zahnkaries

  • Mundatmung

  • Allgemeine Abwehrschwäche

  • Unausgewogene Ernährung, Mangelernährung

  • Ungünstig lokalisierte Piercings im Mundraum (Lippe, Lippenbändchen, Zunge)

  • bestimmte Allgemeinerkrankungen (z.B. Colitis Ulzerosa) und Syndrome

Symptome von Parodontitis

Wenn Sie folgende Symptome bei sich feststellen, sollten Sie sich von uns beraten lassen:

  • Zahnfleischbluten

  • Rötungen, Schwellungen und Berührungsempfindlichkeit des Zahnfleisches

  • Mundgeruch (Halitosis)

  • Eiterbildung am Zahnfleisch

  • Zahnfleischrückgang („die Zähne scheinen länger zu werden“)

  • Zahnlockerung/-wanderung

Parodontitis Behandlung

Unsere Therapie erfolgt durch Instruktion und Anpassung der Mundhygienemittel sowie der Entfernung aller harten und weichen Zahnbeläge/Biofilm ober- und unterhalb des Zahnfleisches. Die Therapie gliedert sich in mehrere Sitzungen und wird zum Teil mit zusätzlichen Maßnahmen wie Keimspektrumbestimmung, parodontalchirurgische Behandlung, Probiotika, Antibiose und/oder Softlaser/photodynamischer Therapie ergänzt.

Ziel unserer Parodontitis Therapie ist die Kontrolle der Infektion. Wir versuchen die Zahnfleischtaschen stabil zu halten und die Bakterienflora positiv zu beeinflussen.

Nach der Behandlung ist eine permanente Überwachung und Kontrolle erforderlich um den Erfolg nicht zu gefährden. Der Prozess des Knochenrückgangs kann aber nur gestoppt werden und nicht mehr rückgängig gemacht werden.

Regenerative Parodontalchirurgie

Weit fortgeschrittene parodontale Erkrankungen, durch die der betroffene Zahn in seiner Prognose stark gefährdet ist, können in einigen Fällen durch besondere parodontalchirurgische Maßnahmen therapiert werden. Dazu zählen regenerative Massnahmen unter Anwendung von Kochenersatzmaterial, Schmelz-Matrix-Proteinen oder Gewebetransplantaten.

Nehmen Sie Parodontitis nicht auf die leichte Schulter!

Parodontitis ist ein medizinisches Problem! Die Keime können sich via Blutgefäße über den ganzen Körper verteilen und auch im Herz (Infarktgefahr) oder im Gehirn (Schlaganfallgefahr) schädliche Auswirkungen haben. Bei Schwangeren ist das Risiko einer Frühgeburt durch Parodontitis erhöht.


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